Der Volkspark Schwansbell, zwischen Eisenbahn, Seseke, Sportplatz und Deponie Brückenkamp wurde Anfang 1900 geschaffen. Der damalige Baumbestand, überwiegend aus Eichen und Rotbuchen, ist größtenteils erhalten geblieben. Da die Pflege schon seit vielen Jahren aufgegeben wurde, konnte sich der Wald naturnah entwickeln. Abgestorbene Bäume blieben stehen, Totholz auf dem Boden wurde nicht weggeräumt. Es bildete sich eine dichte Strauch- und Krautschicht mit einer vielfältigen Tier - und Pflanzenwelt, die man im Raum Lünen so nicht noch einmal vorfindet. Der Volkspark ist durch seine jetzige Ausgestaltung gut für den Klimawandel gerüstet. Dieses Kleinod gilt es dauerhaft zu erhalten.
Freiraumschutz
Seit seinem Bestehen bemüht sich der Arbeitskreis für Umwelt und Heimat um den Schutz des Freiraumes. Wir konnten zwar einige schwerwiegende Eingriffe nicht verhindern, hatten aber auch Erfolge zu verzeichnen. Nachfolgend einige Beispiele, auch aus der Gegenwart.
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Volkspark Schwansbell
Im Jahr 2027 findet unter Beteiligung der Stadt Lünen die IGA statt. Der Volkspark Schwansbell wird in die Planung mit einbezogen. Von einigen Politikern kam der Vorschlag, den Volkspark wieder als echten Park zu gestalten. Das würde bedeuten, dass abgestorbene Bäume und Totholz entfernt und das dichte Unterholz zum großen Teil beseitigt würde. Das hätte irreparable ökologische Schäden zur Folge. Um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten, haben Mitglieder des Arbeitskreises unter der Leitung von A. Pflaume im Jahr 2020 eine Kartierung der Brutvögel, der Pflanzen, Fledermäuse und so weit möglich auch der Insekten vorgenommen. Damit konnte die Schutzwürdigkeit des Gebietes eindeutig belegt werden. Außerdem fand eine Begehung des Volksparkes mit den für die Planung zuständigen Vertretern der Stadt Lünen statt. Unsere Argumente fanden Gehör. Außer der Optimierung der vorhandenen Wege, der Beseitigung von Totholz an den Bäumen an den Wegen und Schaffung eine Trimm-dich-Pfades entlang dieser Wege sollen keine weiteren Eingriffe stattfinden. Die Natur kann sich also abseits der Wege weiter frei entwickeln. Zusammenfassung und Kartierungsergebnisse siehe Archiv!
Text u. Fotos: M. Scholz
Lippeaue
Mersch
Tockhausen
Welschenkamp
Mühlenbachtal
Freiraum ist ein kostbares Gut und nicht vermehrbar. Er dient nicht nur als Lebensraum für Pflanzen und Tiere, sondern ist auch Erholungsraum, hat eine herausragende Bedeutung für das Klima und ist ein wichtiger Standortfaktor. Gerade im Zeichen des drohenden Klimawandels kommt dem Freiraum eine besondere Bedeutung zu.
Ein früherer Umweltminister von Nordrhein-Westfalen hat die Broschüre „Fläche schützen statt verbrauchen“ herausgegeben. Er führt darin viele Gründe an, die diese Forderung untermauern. Seine Ausführungen stellt er unter das Motto „Lebenswerte Städte schützen den Freiraum“. Die Stadt Lünen hat es sich bis jetzt noch nicht zu eigen machen.